Naben Ersatzteile
Naben / Naben-Ersatzteile
Die Naben am Bremsmantel und im Getriebeteil wurden bis in die 70er Jahre mit einer Art Öl-Vaseline-Gemisch geschmiert. Zum Nachschmieren wurde dann Öl verwendet. Der häufig falsch als Schmiernippel bezeichnete Ölnippel heißt deshalb tatsächlich Helmöler. Fichtel & Sachs, inzwischen SRAM, hat deshalb ein hitzebeständiges und säurehaltiges Bremsmantelfett im Angebot, welches besonders beim Bremsmantel und Bremskonus bei rücktrittsgebremsten Naben angewendet wurde, damit die Bremsen nicht quietschen. Die Bremsmäntel für Fettschmierung sind aus Stahl hergestellt im Gegensatz zu der Bronzefertigung für Ölschmierungen.
Nahezu bei allen Naben wird heute auch für das Getriebe eine Schmierung mit Getriebefett verwendet, welches unter Umständen grafithaltig sein kann. Die Shimano 11-Gang-Naben und die Rohloff Speedhub können dabei als Ausnahmen gelten. Das Getriebefett kann ebenfalls für die Keilflächen an der Seite der Bremsbacken, die Gleitlager an der Hohlachse sowie für die Friktionsfedern und eventuell für die angrenzenden Kugelringe verwendet werden, die ansonsten meist Wälzlagerfett enthalten. Da verschiedene Fette die Eigenschaft haben zu verharzen, kann es grundsätzlich kein Fehler sein, das Fett, zum Beispiel für den Kupplungsblock, mit Öl zu vermischen, oder auch nachträglich Öl durch die Hohlachsen einzufüllen.
Für Sachs-Naben verwenden manche Werkstätten auch reines Öl, wie beispielsweise Getriebeöl. Dieses darf jedoch nicht zu dünnflüssig sein und auch nicht zu großzügig verwendet werden sollte. Damit wird verhindert, dass es aus der Nabe austritt. Im Übrigen sollten neben dem Bremskonus auch alle übrigen beweglichen Teile regelmäßig geölt werden, insbesondere die Sperrklinken, damit sie nicht durch Fett verkleben. Moderne Schimano-Schaltnaben mit einer Klemmrollen-Kupplung benötigen teures Spezialfett, wobei einige Mechaniker Öl für Automatikgetriebe verwenden. Schmierstoffe aus dem Automobilbereich sind allgemein sehr gut geeignet. Grundsätzlich sollten Getriebenaben alle fünf bis zehn Jahre gereinigt und geschmiert werden.
Nahezu alle Nabenschaltungen verfügen über einen sogenannten Demontagegang. In der Nabe und am Schaltgriff muss zum Einstellen einer Schaltungsnabe ein bestimmter Gang eingelegt sein. Ist dies der Fall, ist das Einstellen mittels Einstellschrauben einfach und schnell erledigt. Durch diese Einstellschrauben wird die Länge der Schaltzüge geringfügig verkürzt oder verlängert, bis am Handschalter oder der Klickbox die Markierungspunkte mit denen an der Nabe übereinstimmen. Demontiert man die Nabe dagegen in einem beliebigen Gang kann man sich, nach der erneuten Montage, über die wunderlichsten Effekte freuen. Da funktionieren dann unter Umständen nur noch wenige oder gar keine Gänge, die Kette springt und die Nabe schaltet von allein oder man kann schalten, aber nichts passiert.
Das sind dann keineswegs Defekte, sondern nur Fehlfunktionen. Dennoch kann man die Nabe dann zerstören, sollte man unbeirrt weiterfahren.